Gefangen in unseren Sorgen und Ängsten, in unseren Plänen und Aufgaben und in unserem Alltag mit all seinen Verpflichtungen rennen wir voller Unruhe und Nervosität von einem Tag in den Nächsten und sind überwiegend gestresst, genervt und gereizt, als glücklich, erfüllt und lebendig.
Dabei jagen wir ein Erlebnis nach dem Anderen, berauschen uns und konsumieren das Leben fast schon zwanghaft, ohne uns wirklich dauerhaft satt und zufrieden zu fühlen. Unterschwellig baumelt der Gedanke an unser Lebensende vor uns, wie ein rohes Ei an einem seidenen Faden und treibt uns an, dieses Leben bis zum letzten Tropfen ausquetschen zu müssen, nur, damit wir nichts verpassen oder uns sagen können, dass wir unser Leben wenigstens versucht haben, bestmöglich nach unseren Wünschen und Träumen aus- bzw. einzurichten.
Den Druck, etwas aus unserem Leben machen zu müssen, stülpen wir uns über, wie eine Zwangsjacke, die uns letztlich doch nur die Luft abschnürt und die Tage eher schwer als leicht machen.
Und haben wir dann gefühlt schon mehr Tage verbraucht, als wir noch erleben werden, dann wird der Druck ins uns größer und größer und kann uns in tiefe mentale und emotionale Krisen stürzen.
In der Mitte unseres Lebens angekommen sind wir bereits voll von Gewohnheiten, Ansichten, Meinungen und Glaubenssystemen darüber wie die Welt ist und wie wir in ihr funktionieren.
Wir finden uns zurecht und haben Wege und Strategien entwickelt, mit deren Hilfe wir dem unliebsamen Zustand des eigenen Lebens mit all seinen Ups und Downs, seinen glücklichen und dunklen Tagen entgegen wirken können. Ablenkung, Kompensation, Beschwichtigung oder einfach nur aushalten und verharren sind nur einige von tausenden Wegen, diesem Leben mit Skepsis und wachsendem Zweifel gegenüberzutreten, statt es mit offenen Armen Willkommen zu heißen und unseren Platz in ihm einzunehmen -und zwar eigenermächtigt, selbstbestimmt und souverän. Und vorallem eins: glücklich und frei.
Die meiste Zeit unseres Lebens machen wir uns Gedanken über uns selbst und unseren Standpunkt in diesem Leben und versuchen, den nächsten Schritt zu sehen, der uns aus dem Labyrinth der Ungewissheit herausholt und uns in die ersehnte Freiheit führt. Doch mauern wir uns dabei nur selbst in unseren eigenen erbauten Grenzen und Konstrukten ein.
Das mag uns Sicherheit und Kontrolle bieten, mit deren Hilfe wir die Zukunft und somit unser Leben abwägen und kalkulieren können, doch wissen wir insgeheim – wenn wir es uns erlauben einmal genauer hinzuschauen -, dass diese Mauern der Sicherheit täglich drohen wegzubröckeln und die Gefühle der Leere, Unsicherheit, Sinnlosigkeit oder Angst durch die Lücken unserer Strukturen scheinen.
Warum bin ich hier? Was ist meine Aufgabe? Was ist der Sinn des Ganzen? Wie kann ich etwas in meinem Leben verändern und wie kann ich mich verändern, um dieses Leben wirklich zu leben und zu genießen?
Oft stehen wir uns bei der Verwirklichung unserer Träume und Wünsche selbst im Weg und sabotieren uns, in dem wir uns unsere Energie abschneiden, uns von Zweifeln zerfressen lassen und keinen Ausweg aus unserem Selbst heraus finden können. Wir sind gefangene unserer Persönlichkeit, welche sich erhalten will, obwohl wir wissen, dass es uns nicht gut tut. Und so versuchen wir das Leben außerhalb von uns anzupassen, gewünschte Entwicklungen zu erzwingen und einer Idee nachzujagen, wie das Leben laufen müsste, damit es uns gut geht. Und gelingt uns das nicht, kapitulieren wir und machen es uns in unserer Melancholie, unserem Widerstand und unserer Negativität bequem und bilden uns damit ein sicheres Zuhaue, welches uns auf skurrile Art und Weise den nötigen Halt gibt, den wir krampfhaft versuchten in der Welt zu finden.
Und wenn wir auf all die Fragen, die uns täglich beschäftigen, keine befriedigenden Antworten und auf die Probleme in unserem Leben keine nachhaltigen Lösungen finden, dann zieht es uns den Boden unter den Füßen so stark weg, dass es uns in Niedergeschlagenheit, Panik oder depressive Stimmungslagen treibt. Oder einfach nur in Frust, Wut und Selbstmitleid.
Manches davon haben wir inzwischen so verinnerlicht, dass es uns nicht einmal mehr auffällt.
Wir wachen morgens auf und ziehen uns den alten Schuh unser Persönlichkeit und allen damit verbundenen Glaubenssystemen und Stimmungslagen an, wie all die Tage zuvor, ohne zu wissen, dass wir einem verinnerlichten Programm folgen, das uns doch nur wieder dort hin bringt, wo wir gestern schon waren und uns somit jegliche Aussicht auf Besserung verwehrt. Wir haben uns schlichtweg an uns gewöhnt, obgleich wir spüren, dass wir in uns gefangen sind.
Veränderung heißt, alte Gewohnheiten zu verlassen und neue aufzubauen.
Und wenn es um unsere persönliche Transformation geht, heißt es genauer, dass wir die größte Gewohnheit verlassen müssen, die uns im Wege steht, zu werden, wer wir sein wollen: uns selbst.
Erkennen wir, wer wir bisher waren, wie dieses System Namens „Ich“ funktioniert und wie es uns beim Versuch uns zu verändern uns in seiner Gewohnheit gefangen hält, können wir anfangen uns von uns selbst zu befreien, um uns schließlich zu dem Menschen zu entwickeln, der wir wirklich sein wollen. Und haben wir es dann geschafft, zu werden, wer wir schon immer sein wollten, haben wir die Brücke vom Werden zum Sein geschlagen. Und das ändert unsere gesamte Realität und somit unser gesamtes Leben.
Wenn du dich von dir selbst befreien möchtest und neugierig bist, wer und was auf dich wartet, wenn du über dich hinaus gehst, dann empfehle ich dir mein Buch „Der Schattenwolf in dir“. Denn dieses Buch zeigt dir Wege für deinen tiefgreifenden Lebenswandel.
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